Kernmodule und Kernfunktionen
Anhand der Vorstellung einiger Funktionsmodule lässt sich der Paradigmenwechsel vom statischen, dokumentorientierten hin zu einem interaktiven, informationsorientierten Verständnis des neuen Konzepts veranschaulichen:
News und Newsletter · Die Veröffentlichung von Kurzmeldungen auf der Einstiegsseite folgt den Prinzipien
redaktionellen Publizierens. Voneinander unabhängige Autorinnen und Autoren publizieren selbständig Newsartikel "in eigener Sache" (Sprechstunden-, Raumänderungen) oder verweisen auf ausserinstitutionelle Veranstaltungen. Über ein WYSIWYG-Interface editierbar, lassen sich die Artikel terminbezogen freischalten und auf Wunsch über ein Newsletter-Modul via Email an subskribierte Empfänger schicken.
Persönliche Homepages · Der Aspekt der eigenständigen Präsentation mitarbeiterbezogener Forschungsergebnisse, Publikationen und Rahmeninformationen durch die Lehrenden ist gewährleistet durch das Modul "Private Homepage" [Abb. 4]. Über einen personalisierten (passwortgeschützten) Zugang und die Auswahl Template-basierter Formatvorlagen ermöglicht ein WYSIWYG-Editor die Erstellung und Aktualisierung der "eigenen" Homepage. Bilddateien lassen sich über Dateiauswahl-Dialogboxen auf den Server laden und werden auf der HTML-Seite automatisch korrekt positioniert.
Studienbegleitende Materialien · Lehrende und Studierende können durch den
Filemanager, einem Up- und Download-Mechanismus, veranstaltungsrelevante Dokumente (Thesenpapiere, Protokolle) anderen Besuchern der Website zum Download zur Verfügung stellen. Im Rahmen der Veranstaltungsvorplanung durch den Dozierenden oder als Studienbegleitmaterial während des Semesters eröffnen sich somit neue Möglichkeiten, konventionelle Analogsysteme, wie z.B. den Handapparat in der Bibliothek, sinnvoll zu ergänzen. Die
Lightbox, ein virtuelles Dia-Leuchtpult, liefert zudem einen Vorabeindruck von im Seminar durchgeführten Lichtbild-Präsentationen [Abb. 5].
Dokumenterstellung · Die gemeinsame
Erstellung von HTML-Dokumenten wird durch das
WiKi-System ermöglicht. Dieser Service richtet sich in erster Linie an die Studierenden am Kunstgeschichtlichen Seminar. Es läßt sich z.B. sinnvoll im Rahmen der Erarbeitung gemeinsam vorgetragener Referate oder Aufsätze nutzen. Optional steht ein Bulletin-Board sowie ein Chatsystem zur Verfügung.
Technische Voraussetzungen
Technisch basiert das Projekt
Interaktive Homepage auf dem relationalen Datenbanksystem
MySQL, das - wie die entwickelten oder angepassten Bestandteile des Systems - als Open Souce unter dem GPL-Lizenzierungsmodell (GNU Public License) zur Verfügung gestellt wird. Als Script-Middelware dient
PHP4. Da dem Aspekt der Abstraktion, der Trennung von Programmlogik und Layout, in der Konzeptphase eine maßgebliche Bedeutung zuerkannt wurde, erfolgt die Verarbeitung der Ein- und Ausgaberoutinen vor allem Template-basiert und auf Basis von XML, das über den XML-Parser
Expat geparst wird. Um eine Datenpartizipation zu ermöglichen, gelangt in ausgewählten Bereichen des Systems RDF (Ressource Description Format) zum Einsatz. Für die Anzeige und Transformation von XML zeichnet entweder XSLT
(Sablotron) oder CSS verantwortlich. Im Bereich der veranstaltungsbegleitenden Angebote wird das Gesamtsystem um den in Universitätskreisen bewährten, in Smalltalk entwickelten
WiKi-Server zum Zweck der gemeinsamen Erstellung von Seminardokumenten ergänzt.
Das klientenseitige Ein- und Ausgabeinterface benutzt JavaScript- und DHTML-Funktionen. Eine Auftrennung nach Browsertypen, an welche die jeweiligen Interfaces angepasst werden, erfolgt automatisch im Vorfeld. WWW-Browser ab Version 4.0 werden unterstützt (Microsoft Internet Explorer, Netscape).
Serverseitig wurde das System bewusst minmal konfiguriert. Jedes Universitätsrechenzentrum sollte in der Lage sein, die entsprechende Kombination aus
Apache-WWW-Server,
PHP und
MySQL vorzunehmen.